Stadtbahn Köln -
Niederflur Variante B

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Bei der Variante B des
Niederflurnetzes für Köln (Niederflur im Innenstadttunnel) ergeben sich folgende Änderungen:
- Die Ost-West-Linien 3, 4
und 5 werden auf Niederflur umgestellt, daher muss die Linie 3 bereits in
Buchheim enden.
- Die Linie 15 (Niederflur)
fährt durch den Innenstadttunnel, dafür fährt die Linie 18 (Hochflur)
über die Ringe.
- Im Norden ist ein
Linientausch erforderlich. Die Linie 15 (Niederflur) fährt durch den
Innenstadttunnel und bis Chorweiler,
dafür fährt die Linie 18 (Hochflur) über die Ringe und bis
Thielenbruch.
- Die Nord-Süd-Stadtbahn
ist in dieser Variante als Hochflurstrecke vorgesehen. Daher kann die Linie 5 (Niederflur)
ab Hbf nicht nach Süden geführt werden. Stattdessen fährt die Linie 5 bis
Longerich, die Linie 6 entfällt.
- Die Bahnhöfe Ebertplatz
und Breslauer Platz/Hbf erhalten vier Bahnsteiggleise (wie bereits vorhanden
bzw. geplant). Davon erhalten jeweils zwei 90-cm-Hochbahnsteige und zwei
35-cm-Niederflur-Bahnsteige.
Diese Variante biete
folgende Vorteile:
- Der Hauptbahnhof kann
sowohl von Linien im Hochflur-Netz (Nord-Süd-Stadtbahn) als auch von Linien
im Niederflur-Netz (Innenstadttunnel) angefahren werden. Das gleiche gilt
für die Innenstadt über die Haltestellen Neumarkt (Niederflur) und
Heumarkt (Hochflur).
- Am Knotenpunkt Ebertplatz
sind weiterhin einige "Über-Kreuz-Direktverbindungen möglich, d. h.
es gibt Direktverbindungen von den Ringen bzw. vom Hauptbahnhof sowohl nach
Niehl als auch nach Mülheim. Außerdem bleibt die Verbindung aus der
Nippesser U-Bahn (Longerich, Chorweiler, Merkenich) zum Hauptbahnhof
bestehen.
- Die Linie 12 nach
Zollstock kann mit niedrigen Bahnsteigen ausgerüstet werden. Dies
erleichtert den niveaugleichen Zugang auf dem Höninger Weg, wo der Bau von
Hochbahnsteigen nur schwierig möglich ist.
- Die gleichen Vorteile
gelten für die Linie 4 (bisher Linie 5) von Neu-Ehrenfeld nach
Ossendorf, wenn diese mit Niederflurfahrzeugen verkehrt, so dass hier ebenfalls auf den
problematischen Bau von
Hochbahnsteigen verzichtet werden kann.
- Die Anbindung des
Stadtteils Widdersdorf kann als Ringschluss erfolgen, indem die Linie 5 von
Norden und ein Abzweig der Linie 1 von Süden (über Lövenich) nach
Widdersdorf geführt werden (in der Graphik gestrichelt eingezeichnet). In dieser Variante entfällt dann der
Mischverkehr mit Hoch- und Niederflur-Fahrzeugen in Widdersdorf.
- Genauso kann der
Ringschluss zwischen Ossendorf (Linie 4, bisher Linie 5) und Longerich
(Linie 5, bisher Linie 6) durchgehend als Niederflurstrecke realisiert
werden.
Diese Variante hat aber auch
folgende Nachteile:
- Alle Hochbahnsteige im
Ehrenfelder U-Bahn-Tunnel sowie die Hochbahnsteige der Bocklemünder Strecke
müssen zurückgebaut werden. Außerdem müssen
die oberirdischen Hochbahnsteige in Deutz und Mülheim im Zuge der Linien 3 und 4 zurückgebaut
werden (hoher Kostenaufwand).
- Die Linie 18 kann nicht
mehr durch den Innenstadttunnel geführt werden, damit entfällt die
Direktverbindung aus Klettenberg in die Innenstadt und zum Hauptbahnhof. Bei
Realisierung des S-Bahn-Westrings wird aber zumindest die Verbindung zum
Hauptbahnhof wieder verbessert.
- Am Barbarossaplatz
entfallen die "Über-Kreuz-Direktverbindungen", es sind nur noch
Verbindungen Klettenberg - westliche Ringe bzw. östliche Ringe -
Innenstadttunnel möglich. Dies ergibt einen Umsteigezwang für die anderen
Relationen. Es gibt keine durchgehende Verbindung über die Ringe mehr.
- Die Linie 3 (Niederflur)
muss bis Buchheim zurückgenommen werden. Für die Weiterfahrt über den
hochflurigen Abschnitt nach Thielenbruch ist ein Umsteigen erforderlich.
- Am Gleisdreieck
Dom/Hauptbahnhof/Breslauer Platz können nur noch zwei Relationen befahren
werden. Die Verbindung Dom/Hauptbahnhof - Rathaus (bisher Linie 5) ist nicht
mehr möglich.
Diese Variante wurde im
Gutachten des Ingenieurbüros Spieckermann m. W. nicht berücksichtigt. Aufgrund der
hohen Kosten für die vielen zurückzubauenden Hochbahnsteige hatte dieser
Vorschlag auch keine ernstzunehmenden Chancen, auch wenn er einige
beachtenswerte Vorteile (s. o.) bietet.
Ein großer Nachteil von
beiden Niederflur-Varianten ist die Hochflurigkeit in der Mühlheimer U-Bahn,
die für den Betrieb der beiden Bonner Linien 16 und 18 mit Hochflurfahrzeugen erforderlich ist.
Dadurch kann die Linie 13 leider nicht auf Niederflur umgestellt werden, was
für die gesamte Gürtelstrecke vorteilhaft wäre.
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